Nachlese zum Landesmusikfest des BDZ Rheinland­-Pfalz in Ransbach-Baumbach am 24./25. Juni 2017

Nun ist das von vielen fleißigen Helfern lange vorbereitete und mit Spannung erwartete Fest schon wieder vorbei. Für alle Teilnehmer und Besucher aus den verschiedenen Landesteilen bleibt es ein schönes Erlebnis.

Auch der BDZ berichtet in einem 2-seitigen Artikel aus der Ausgabe 4-2017 des Auftakt! über das Landesmusikfest Rheinland-Pfalz 2017.

Orchester des Landesverbandes haben sich wieder getroffen und gemeinsam musiziert.
Dabei stellten einige Orchester erfolgreiche Jugendprojekte vor.
Beispielsweise stellten Anke und Klaus Neuroth ein Schulkonzept vor:
Klassenmusizieren. In 10 Unterrichtsstunden mit der Gitarre in der Gruppe musizieren lernen.

Das gemeinsame Jugendzupforchester der Vereine Oetzingen und Sessenbach zeigte sehenswert die junge Zupfmusik des Landesverbands.

Parallel fanden zwei Workshops statt:
- Cigarbox Guitar Bau mit Adrian Karperien
- Bodypercussion unter der Leitung von Jeannette Mozos del Campo

Ein Student der POP Akademie Mannheim stellte in einem beeindruckenden Konzert die Baglama als Zupfinstrument aus Anatolien vor.

 

Das Festkonzert des ZORP unter seinem neuen Leiter Jose Antonio Zambrano Rivas war der Schlußpunkt und gleichzeitig das Highlight des ersten Tages.

Der Kultusminister des Landes Prof. Dr Konrad Wolf war der Einladung unserer Präsidentin, Frau Renate Pepper gefolgt und zeigte sich sehr überrascht und erfreut über die Vielfalt unserer Zupfmusik.

Ein Mitschnitt des SWR wurde bereits am Samstag abend in der Landesschau gesendet.

Der Sonntag morgen begann nach der Begrüßung durch den Landrat des Westerwaldkreises Achim Schwickert, mit einem beeindruckenden Konzert der Dozenten unserer Seminare. Sie präsentierten auf humorvolle Weise die Vielfalt der Zupfmusik, sowohl mit den klassischen Instrumenten als auch mit E­-Mandolinen.

Das Gitarrenensemble des Musikgymnasiums Montabaur beindruckte unter anderem nicht zuletzt durch seine junge Sängerin.

Vielfalt und Lebendigkeit war der rote Faden, der sich durch die gesamte Veranstaltung zog.

Der krönende Abschluss der Veranstaltung war das gemeinsame Musizieren aller Teilnehmer unter der Leitung von Dominik Hackner. Sicher war das für alle Mitwirkenden ein ganz besonderes Erlebnis.

Ebenfalls vor Ort war der offene Kanal Westerwald, der große Teile dieser Veranstaltung mitgeschnitten hat.

Vier Instrumentenbauer präsentierten im Foyer ihre Instrumente und eine umfangreiche Noten- und Zubehör-Ausstellung rundete das doch sehr gelungene Festival ab, wie ein begeisterter Kommentar zeigt:

Reise zum Landesmusikfest "lebendige Zupfmusik" nach Ransbach-Baumbach 24.-25. Juni 2017
Ich muss gestehen, als meine Freundin mich einlud mit ihr zum Landesmusikfest „ lebendige Zupfmusik“ nach Ransbach-Baumbach zu fahren, hat mich die mögliche Aussicht auf eine Wanderung im Westerwald mehr gereizt als die Zupfmusik. In meiner Vorstellung war Zupfmusik gleichbedeutend mit Schrammelmusik, welche ich aus den Après Ski Hütten meiner Studentenzeit kannte.
Wie sehr ich mich jedoch getäuscht hatte, wurde gleich im ersten Beitrag des Konzertes am Samstag Mittag deutlich. Das Duo Recuerda zeigte schon zu Beginn virtuos mit der Suite in d moll von Händel mit Mandoline und Gitarre, dass diese Instrumente durchaus zur Interpretation klassischer Werke taugten.
Von Vortrag zu Vortrag wurde ich nun eines Besseren belehrt. Die Musik, die Instrumente und die Musiker zogen mich mehr und mehr in ihren Bann, so dass ich schließlich  von dieser Musik und ihrer heutigen Interpretationsweise der unterschiedlichsten Werke von Klassik bis Pop fasziniert und völlig begeistert war.
Schließlich zog mich das Festkonzert des Zupforchesters Rheinland-Pfalz unter der Leitung von José Antonio Zambrano Rivas gänzlich vom Stuhl zu stehendem Applaus. Die Begeisterung der Musiker zu ihrem Instrument und dieser speziellen Musik war auf mich übergesprungen.
Auch am zweiten Tag des Festivals war ich ein aufmerksamer, beglückter Zuhörer.
Das Wandern war vergessen.
Dr. Barbara Göbel